Die Vernetzungen von Künstlern, Sammlern und Käufern mit dem Kunsthandel spielen eine zentrale Rolle in der Provenienzforschung. Gerade für die Kunst der klassischen Moderne sind einzelne Galeristen und Kunsthändler – sowohl vor als auch nach 1945 – von großer Bedeutung. Demnach kann das Wissen über einzelne Protagonisten und ihre Beziehungen untereinander in der Forschung äußerst nützlich, ein gut erhaltenes Kunsthandlungsarchiv geradezu unverzichtbar sein.

Im Verlauf des Projekts wurden zahlreiche Informationen zum Kunsthandel zusammengetragen, die hier in Form eines Lexikons präsentiert werden. Es listet alle Galerien, Kunsthandlungen, Auktionshäuser, Antiquariate und Händler, die in den Provenienzen der Werke aus der Galerie des 20. Jahrhunderts erscheinen. Dies betrifft sowohl die Transaktionen beim Ankauf für die Galerie als auch die Vorgeschichten.

Die einzelnen Einträge enthalten alle bekannten Angaben zu Adressen und Orten, Zeiträumen und Zweigstellen, Umzügen und Namensänderungen innerhalb des für die Forschungen zur Galerie des 20. Jahrhunderts relevanten Zeitraums. Inhaber, Mitarbeiter und Schwerpunkte der Unternehmen sind – für die jeweils wichtige historische Phase – ebenso aufgeführt wie eine knappe Übersicht zur Quellen- und Forschungslage. Auf allgemein bekannte Quellen wie Telefon- und Adressbücher, Homepages noch existierender Galerien oder ähnliches wurde dabei verzichtet. Ein kurzer Text bietet Einblick in die wichtigsten Zusammenhänge und die Bezüge zur Galerie des 20. Jahrhunderts.

Kunsthandel A–Z