Aristide Maillol (1861–1944)
Schäferin, 1897
Bronze
Standort
Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
1949 erworben durch das Land Berlin
Ankaufspreis: 1.250 DM
Abweichende Titel
Frau mit Gewand
Bezeichnung Vorderseite / Sichtfläche
rechts auf der Plinthe, Monogramm: AM
Inventarnummern
Staatliche Museen zu Berlin: B 14 a
Weitere Nummern: 4/13
seit 1968 als Dauerleihgabe des Landes Berlin in der Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Betrachtungen zur Provenienz dieser Bronze von Aristide Maillol führen sogleich zu Fragen der Authentizität posthumer und anderer nicht vom Künstler autorisierter Güsse. Die Zuordnung einzelner Skulpturen zu bestimmten Auflagen und Editionen ist Gegenstand aktueller Forschungen.L7
Sowohl vor als auch nach dem Zweiten Weltkrieg waren Werke Maillols in zahlreichen deutschen Museen und Privatsammlungen zu finden. Im Nachwort des Katalogs einer Maillol-Ausstellung in der Galerie Flechtheim 1928 heißt es: „Werke von Maillol befinden sich in Deutschland vor allem beim Grafen Kessler in Weimar, dann in der Nationalgalerie, der neuen Pinakothek in München, dem Albertinum in Dresden, den Museen von Bremen, Chemnitz, Essen, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Mannheim, Stettin.“L10 Neben Harry Graf Kessler und Karl Ernst Osthaus sind unter anderem auch Hedy Hahnloser-Bühler aus Winterthur, Iwan Abramowitsch Morosow aus Moskau, Kurt von Mutzenbacher, Eberhard von Bodenhausen, Julius Stern und Baron von Simolin als Maillol-Sammler bekannt. Sie erwarben seine Werke zumeist in den Pariser Galerien von Ambroise Vollard und Eugène Druet.L8
Recherche: HS | Text: CT
unbezeichnet
Q1 Inventarverzeichnis für Kunstwerke Berlins in der Nationalgalerie B 3000/306 [Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts (West)], 2 Bde., 1949–1982, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, Eintrag vom 22.3.1949
Q2 Protokoll der Übergabe der Bestände der Galerie des 20. Jahrhunderts an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz [Gemälde und Skulpturen aus den Verwaltungs- und Ausstellungsräumen der Galerie], 5.6.1968, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, S. 2
Q3 Liste Platten – Kasten III, Galerie M–R, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, Ordner B: Vereinigte Kunstsammlungen
Q4 Liste Platten – Kasten I, Galerie A–K, 25.7.1957, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 02-0204-02-040.1 bis -040.3, Nr. 46
L1 Die Galerie des 20. Jahrhunderts. Katalog, hrsg. vom Senator für Volksbildung, Berlin 1953, Nr. 13
L2 Die Galerie des 20. Jahrhunderts. Katalog, hrsg. vom Senator für Volksbildung, Berlin 1958, Nr. 219
L3 Die Galerie des 20. Jahrhunderts. Katalog, hrsg. vom Senator für Volksbildung, Berlin 1960, Nr. 243
L4 Die Galerie des 20. Jahrhunderts. Katalog, hrsg. vom Senator für Volksbildung, Berlin 1963, Nr. 288
L5 Verzeichnis der Vereinigten Kunstsammlungen: Nationalgalerie (Preußischer Kulturbesitz) und Galerie des 20. Jahrhunderts (Land Berlin), hrsg. von den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1968, S. 354
L6 Nationalgalerie Berlin. Das XIX. Jahrhundert, Bestands-Kat. der Skulpturen, Nationalgalerie Berlin, Leipzig 2006, Nr. 510
L7 Ursel Berger, „Posthume Werkentwicklung“ am Beispiel von August Gaul, Wilhelm Lehmbruck und Aristide Maillol, in: dies. (Hrsg.), Bildhauerei im 20. Jahrhundert, Bd. 1: Ausdrucksplastik, Berlin 2002, S. 55–70, hier S. 63–69
L8 Ursel Berger, Maillols internationale Karriere. Zur Rolle der ausländischen Sammler und Förderer, in: Aristide Maillol, hrsg. von Ursel Berger und Jörg Zutter, Ausst.-Kat. Georg-Kolbe-Museum Berlin; Musée cantonale des beaux-arts Lausanne; Gerhard-Marcks-Haus Bremen; Städtische Kunsthalle Mannheim, München und New York 1996, S. 151–166
L9 Rolf Linnenkamp, Maillol redivivus oder die posthume Vermehrung seiner Originale, in: Weltkunst 17/1980, S. 2311 f.
L10 Aristide Maillol, Ausst.-Kat. Galerie Flechtheim Düsseldorf 1928