Adolf Jannasch erwarb Erich Heckels „Frauenbildnis“ 1966 aus Mitteln der Deutschen Klassenlotterie für 65.000 DM bei der Galerie Roman Norbert Ketterer in Campione d’Italia, die ihm als „persönliche Stiftung Ketterers“ einen Preisnachlass von 5.000 DM gewährte.^{Q1 Q4} In seinem Finanzierungsantrag führte Jannasch aus: „Das ‚Frauenbildnis‘ von Erich Heckel ist signiert und echt, datiert 1906 und stammt aus dem Besitz des früher in Stuttgart ansässigen Kunsthändlers Roman Norbert Ketterer, der aus seinem grossen Depot-Bestand eine grössere Anzahl Werke von Heckel für eine Ausstellung in München und Hannover freigegeben hat.“^Q3 In den Jahren seit seiner Entstehung war das Gemälde zuvor in keiner Ausstellung präsentiert worden, da es sich nach Kenntnis der Heckel-Nachlassverwaltung bis Anfang der 1960er-Jahre durchgängig im Besitz des Künstlers befand (freundliche Mitteilung von Hans Geißler, Nachlass Erich Heckel, 14.6.2011).

Recherche: HS | Text: HS

Q1 Inventarverzeichnis für Kunstwerke Berlins in der Nationalgalerie B 3000/306 [Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts (West)], 2 Bde., 1949–1982, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, Eintrag vom 19.7.1966

Q2 Protokoll der Übergabe der Bestände der Galerie des 20. Jahrhunderts an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz [Gemälde und Skulpturen aus den Verwaltungs- und Ausstellungsräumen der Galerie], 5.6.1968, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, S. 2

Q3 Finanzierungsantrag Adolf Jannasch, 26.5.1966, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 04-0700-02-002.5

Q4 Rechnung Roman Norbert Ketterer, 9.7.1966, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 04-0700-02-002.9

Q5 Brief Adolf Jannasch an Roman Norbert Ketterer, 10.5.1966, Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv, II B/Galerie des 20. Jahrhunderts – Land Berlin 2, Bl. 93