Otto Dix bewahrte sein berühmtes Werk der 1920 entstandenen „Skatspieler“, nachdem er es 1921 in der Berliner Secession ausgestellt hatte,^Q7 für fast vier Jahrzehnte in seinem Besitz. In den Jahren der NS-Herrschaft hielt er es unter Verschluss in seinem Atelier und Wohnhaus in Hemmenhofen am Bodensee, das er 1936 als Rückzugsort bezogen hatte. Erst 1959 verkaufte der Künstler das Gemälde an eine ihm persönlich bekannte Familie in Süddeutschland ^{Q2 Q3 Q5}. Aus diesem süddeutschen Familienbesitz erwarb es 1995 die Nationalgalerie aus Mitteln des Landes Berlin in gemeinschaftlicher Finanzierung mit dem Verein der Freunde der Nationalgalerie und mit Unterstützung privater Spenden für 6.500.000 DM. Es wurde mit einer B-Nummer im Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts verzeichnet.^Q1

Recherche: HS | Text: HS

Q1 Inventarverzeichnis für Kunstwerke Berlins in der Nationalgalerie B 3000/306 [Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts (West)], 2 Bde., 1949–1982, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, Bd. II, S. 17, Eintrag vom 30.12.1995

Q2 Protokoll der Ankaufskommission, 25.8.1995, Bildakte Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, Ordner B: Beratende Ankaufskommission, Protokolle, Lotto

Q3 Erwerbungsakte 1995/96, Bildakte Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie

Q4 Versicherungspolice, 11.11.1968, Ausstellungsakte „Berlin XX. Jahrhundert“, 1968/69, Landesarchiv Berlin, B Rep. 014-29-31

Q5 Geburtstagstelegramm an Otto Dix, 2.12.1961, Deutsches Kunstarchiv Nürnberg, NL Dix, Otto, I,C-40 i

Q6 Raumansicht der Ausstellung in der Berliner Secession 1921, Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv, V/Sammlung Künstler: Dix, Otto, 00682/2