Käthe Kollwitz (1867–1945)
Frauenkopf, 1905
Aquarell und Kohle auf Ingres-Büttenpapier
Blattmaß 20,6 x 17,2 cm
Standort
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
1949 erworben durch das Land Berlin
Ankaufspreis: 400 DM
Abweichende Titel
Auf dem Rücken liegender weiblicher Akt, Kopf nach vorn
Bezeichnung Vorderseite / Sichtfläche
unten links: Kollwitz 05
Inventarnummern
Staatliche Museen zu Berlin: G 57/4 g
Weitere Nummern: 57/4; 2 G; B G 57/4g
Werkverzeichnis-Nummer
Nagel-Timm 353 a
1949 bis 1968 Galerie des 20. Jahrhunderts, Berlin, erworben von Carl Koch Q1
1968 bis 1986 als Dauerleihgabe des Landes Berlin in der Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Sammlung der Zeichnungen)
seit 1986 (mit Übergabe der Sammlung der Zeichnungen) als Dauerleihgabe des Landes Berlin im Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
1925 hatte Koch sein Amt als Kustos für die Handzeichnungssammlung der Kunstbibliothek angetreten. Seit März 1943 war er Direktor der Zentralbibliothek Berlin, kehrte jedoch 1947 an die Kunstbibliothek zurück, deren Leitung er nunmehr bis zu seiner Pensionierung 1954 innehatte.Q7 Q8 Q9 L2 Koch stammte, als Sohn des evangelischen Kunstmalers Carl Friedrich Koch (1856–1943), aus der „künstlerischen Atmosphäre“ einer alteingesessenen und vermögenden Berliner Familie.Q9 Sein hauptsächliches kunsthistorisches Forschungsinteresse galt der altdeutschen Malerei und Zeichnung, insbesondere Hans Baldung Griens.Q7 Wie und wann er jedoch in den Besitz der Kollwitz-Zeichnung gelangte, erschließt sich weder aus seiner Geschäftskorrespondenz noch aus seinem Nachlass im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin. Auch ist unklar, ob er qua Amt das Blatt unter Kollegen an Jannasch vermittelte oder ob es sich in seinem Privateigentum befand. Eine direkte Verbindung zu Käthe Kollwitz lässt sich jedenfalls weder für ihn noch für seinen Vater nachweisen. Kollwitz führte äußerst akribisch Tagebuch zu allen Ereignissen und Begegnungen, erwähnt jedoch keinen der beiden Kochs (freundliche Mitteilung von Martin Fritsch, ehemals Käthe-Kollwitz-Museum, Berlin, 12.11.2012). So ist von weiteren Zwischenbesitzern auszugehen, die jedoch derzeit nicht zu identifizieren sind, da jeglicher Rechercheansatz fehlt.
Recherche: HS | Text: HS
unbezeichnet
Q1 Inventarverzeichnis für Kunstwerke Berlins in der Nationalgalerie B 3000/306 [Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts (West)], 2 Bde., 1949–1982, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, Eintrag vom 22.3.1949
Q2 Liste der Zeichnungen und Aquarelle aus der ehemaligen Galerie des 20. Jahrhunderts, die 1986 aus dem Bestand der Neuen Nationalgalerie (Sammlung der Zeichnungen) an das Kupferstichkabinett (West) übergeben wurden, o. D., Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie
Q3 Karteikarte Sammlung der Zeichnungen (West), Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett
Q4 Karteikarte Senat, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin
Q5 Liste der Zeichnungen und Aquarelle, die am 5.6.1968 aus dem Bestand der Galerie des 20. Jahrhunderts an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben wurden, Kasten A 3, o. D., Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, und Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 11-0201-00-037
Q6 Bestandsliste Sammlung der Zeichnungen, 1985/86, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie
Q7 A. v. O., Neuerschlossene Schatzkammer. Zur heutigen Wiedereröffnung der Kunstbibliothek, in: Tag, 20.1.1954, Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv, IV/NL Carl Koch
Q8 W., Prof. Carl Koch 75 Jahre alt. Kunstbibliothek – sein Verdienst, in: Die Welt, Ausgabe B, 21.1.1959, Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv, IV/NL Carl Koch
Q9 Personalfragebogen, 23.6.1945, Personalakte Carl Koch, Magistrat der Stadt Berlin, Landesarchiv Berlin, A Rep. 001-06, Nr. 15294
L1 Otto Nagel, Käthe Kollwitz. Die Handzeichnungen, Berlin 1972, Nr. 353 a
L2 Mitteilung zur Pensionierung Carl Kochs, in: Weltkunst, Jg. 24, Nr. 17, September 1954, S. 11