Raoul Dufy (1877–1953)
Antillaise, 1930
Radierung auf van Gelder-Papier
Blattmaß 48,8 x 61,7 cm
Standort
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
1965 erworben durch das Land Berlin
Ankaufspreis: 322 DM
Abweichende Titel
Javanaise
Bezeichnung Vorderseite / Sichtfläche
unten rechts: Antillaise
unten Mitte: 9
unten links: 906
Inventarnummern
Staatliche Museen zu Berlin: 777/64
Inventar Land Berlin: 777/64; 777
Weitere Nummern: 777/64
bis 1965 Privatbesitz München Q7
1965 Galerie Gerda Bassenge, Berlin, 6. Auktion, 2.–6.11.1965 Q1
1965 bis 1968 Galerie des 20. Jahrhunderts, Berlin, erworben bei der Galerie Bassenge Q1
seit 1968 als Dauerleihgabe des Landes Berlin im Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Ab 1964 ersteigerte Adolf Jannasch regelmäßig Druckgraphik und Zeichnungen bei der Galerie Bassenge in Berlin, die in der Nachfolge der Galerie Gerd Rosen stand, zu deren treuen Kunden er schon zuvor gezählt hatte. Die Galerie Rosen war 1962, nach dem Tod ihres Inhabers, geschlossen worden. Gerda Bassenge, die 1953 als Auszubildende in die Galerie Rosen gekommen und zuletzt Rosens engste Mitarbeiterin gewesen war, hatte daraufhin im Januar 1963 ihre eigene Galerie in neuen Räumen am Kurfürstendamm 206 eröffnet. Ihr Team bestand zu großen Teilen aus ehemaligen Mitarbeitern Rosens. Auch in der Kundschaft gab es deutliche Kontinuitäten in beiden Galerien.
Das Blatt stammt, wie der rückseitige Sammlerstempel sowie der Eintrag im Auktionskatalog verraten,L1 aus der Sammlung R. L. Mayer. 1963 wurden Teile der Sammlung Mayer bei Kornfeld und Klipstein in Bern versteigert (vgl. Auktion 110. Moderne Kunst des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts. Teile der Sammlung R. L. Mayer und Bestände aus verschiedenen schweizerischen und ausländischen Privatsammlungen, Aukt.-Kat. Klipstein und Kornfeld Bern 1963, und freundliche Auskunft von Eberhard W. Kornfeld, 8.3.2012). Auf dieser Auktion wurde auch ein Exemplar von Dufys Radierung „Antillaise“ angeboten; hierbei könnte es sich gut um unser Exemplar gehandelt haben. R. L. Mayer arbeitete in den 1950er-Jahren in der Forschungsabteilung (Mikrobiologie) für Ciba Pharmaceutical Products in Summit/New Jersey, einer amerikanischen Niederlassung des Schweizer Chemiekonzerns. Er lebte zu jener Zeit in Washington/D. C.
Recherche: CT | Text: CT
unten rechts: 76/53
unten rechts, im rückseitigen Bildfeld, rot: Stempel R. L. Mayer
unten links: Titel und Inv.-Nr.
Passepartoutrückwand innen unten rechts, Aufkleber der Galerie des 20. Jahrhunderts mit Inv.-Nr.: 777/64
Q1 Inventarverzeichnis für Kunstwerke Berlins in der Nationalgalerie B 3000/306 [Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts (West)], 2 Bde., 1949–1982, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, Eintrag vom 6.11.1965
Q2 Karteikarte Druckgraphik (West), Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett
Q3 Übergabelisten Kästen Graphik an das Kupferstichkabinett, 1968, Kasten C 1, S. 10, 777/64, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 11-0201-00-001 ff.
Q4 Bestellzettel 460078, 12.11.1965, Land Berlin (Senat Wissenschaft/Kunst) an die Galerie Bassenge, Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv, II/VA 6841, Bl. 3
Q5 Rechnung vom 2.–6.11.1965, Galerie Bassenge an die Galerie des 20. Jahrhunderts, Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv, II/VA 6841, Bl. 5
Q6 Übergabelisten Kästen Graphik an das Kupferstichkabinett, 1968, Kasten C 10, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 11-0201-00-073
Q7 Archiv der Galerie Gerda Bassenge, Berlin, freundliche Auskunft von David Bassenge, 5.6.2012
Q8 Karteikarte Senat, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin
L1 Teil I. Alte und Neue Kunst, Aukt.-Kat. Galerie Gerda Bassenge Kunst- und Buchauktionen, 2.–6.11.1965, Berlin 1965, Nr. 906