Hermann Behmer (1831–1915)
Porträt Christian Rohlfs, 1885
schwarze Kreide
Blattmaß 27,5 x 25,3 cm
Standort
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin
1958 erworben durch das Land Berlin
Ankaufspreis: 300 DM (als Konvolut mit 375–379 und 381)
Abweichende Titel
Christian Rohlfs, Porträtskizze I
Bezeichnung Vorderseite / Sichtfläche
unten Mitte: Chr. Rohlfs
unten rechts: H. Behmer del. / 3/2 85
Inventarnummern
Staatliche Museen zu Berlin: 30/15
Inventar Land Berlin: 380
1958 bis 1968 Galerie des 20. Jahrhunderts, Berlin, erworben von Werner Haucke Q1
1968 bis 1986 als Dauerleihgabe des Landes Berlin in der Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Sammlung der Zeichnungen)
seit 1986 (mit Übergabe der Sammlung der Zeichnungen) als Dauerleihgabe des Landes Berlin im Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Der Maler Hermann Behmer (1831–1915) war der Vater von Marcus Behmer (1879–1958). Die Porträts von Hermann Behmer stellen in je zwei Ansichten die Künstler Paul Baum und Christian Rohlfs dar und geben Zeugnis von der engen Verwobenheit der deutschen Künstlerszene am Ende des 19. Jahrhunderts. Sowohl Rohlfs als auch Baum waren Schüler von Hermann Behmer und oft gesehene Gäste in seinem Haus (freundliche Auskunft von Marcus Haucke, Februar 2016).
Adolf Jannasch erwarb die Werke von Werner Haucke, der damals in der Westendallee 98c in Berlin-Charlottenburg wohnte. Er war ein enger und langjähriger Freund von Marcus Behmer, der zuvor auch unter dieser Adresse gelebt hatte. Haucke war ein bei R. Drescher in Berlin ausgebildeter Kupfer-Kunst-Drucker. Er erarbeitete ein Werkverzeichnis Behmers, das im Jahr 2000 anlässlich einer Behmer-Ausstellung im Antiquariat seines Sohnes Marcus Haucke teilpubliziert wurde. Werner Haucke erbte 1958 einen großen Teil des künstlerischen Nachlasses von Marcus Behmer und hatte bis zu seinem Tod 1974 die behmerschen Bild- und Folgerechte inne. Sein (nach dem Künstler benannter) Sohn Marcus Haucke, noch heute als Antiquariatsbesitzer in Berlin tätig, besitzt ebenfalls eine große Behmer-Sammlung und verwaltet die Rechte.
Recherche CT | Text: CT
Aquarell-Porträtstudie von Madame Obrist, Grant Duff
bezeichnet: Mme Obrist Grant Duff / 1880 H Behmer
Q1 Inventarverzeichnis für Kunstwerke Berlins in der Nationalgalerie B 3000/306 [Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts (West)], 2 Bde., 1949–1982, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, Eintrag vom 10.12.1958
Q2 Liste der Zeichnungen und Aquarelle aus der ehemaligen Galerie des 20. Jahrhunderts, die 1986 aus dem Bestand der Neuen Nationalgalerie (Sammlung der Zeichnungen) an das Kupferstichkabinett (West) übergeben wurden, o. D., Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, B 30/15
Q3 Karteikarte Sammlung der Zeichnungen (West), Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett
Q4 Liste der Zeichnungen und Aquarelle, die am 5.6.1968 aus dem Bestand der Galerie des 20. Jahrhunderts an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben wurden, o. D., Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, Kasten A 6, 30/15
Q5 Übersicht der Ankäufe der Galerie des 20. Jahrhunderts, Rechnungsjahr 1958/59, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 10-0302-05-394
Q6 Übergabeliste Kästen Graphik an die Nationalgalerie, 1968, Kasten A 6, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 11-0201-00-030
Q7 Bestandsliste Sammlung der Zeichnungen, 1985/86, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie
Q8 Karteikarte Senat, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin
L1 Marcus Behmer. Aquarelle, Bücher, Graphik, Exlibris, Neujahrswünsche, „Täfele“, Zeichnungen, hrsg. von Marcus Haucke, Ausst.-Kat. Antiquariat Marcus Haucke Berlin, Berlin [Selbstverlag] 2001, S. 78 f.