Die Galerie des 20. Jahrhunderts in West-Berlin
Ein Provenienzforschungsprojekt


Einführung Kunsthandel A–Z

Sotheby’s, London/New York

1744 gründete der Buchhändler Samuel Baker in London das Auktionshaus Sotheby’s, dessen Schwerpunkt zunächst auf der Versteigerung von Büchern und Originalhandschriften lag. Nach Bakers Tod 1778 erweiterte sein Neffe John Sotheby den Auktionshandel auf Münzen und Antiquitäten. Nach 1900 spielte der Verkauf von Kunstwerken bei Sotheby’s eine immer größere Rolle, die Versteigerung von Gemälden aus der Sammlung von Baron Lionel de Rothschild im Jahr 1937 war ein Medienereignis.

Mit der Gründung einer Zweigstelle in New York 1955 wuchs auch der Einfluss des Unternehmens im US-amerikanischen Auktionshandel, und die internationale Expansion begann. Heute unterhält Sotheby’s Zweigstellen auf der ganzen Welt, darunter in Paris, Hongkong, Moskau und Zürich.

Das Gemälde „Die Skatspieler” von Otto Dix wurde 1995 in der New Yorker Filiale von Sotheby’s mit Unterstützung des Landes Berlin für die Nationalgalerie angekauft. Zudem weisen die Gemälde „Das Rathaus in Danzig“ von Michael Carl Gregorovius, „Alter Friedhof“ von Paul Klee und „La Route de Céret“ von Chaim Soutine eine Sotheby’s-Provenienz auf.

Zeitraum / Adresse / Firmierung

  • 1744 Gründung: Sotheby’s
  • 1744 bis 1917 13 Wellington Street, London/Großbritannien
  • seit 1917 34–35 New Bond Street, London
  • 1955 Gründung: Zweigstelle New York/USA
  • seit 1955 1334 York Avenue, New York
  • 1967 Gründung: Zweigstellen Paris und Los Angeles
  • weitere Zweigstellen weltweit

Personen

  • Samuel Baker (?–1778) Gründer und Leiter von 1744 bis 1778
  • John Sotheby (1740–1807) Leiter ab 1778
  • Samuel E. Leigh Mitarbeiter
  • John Wilkinson Leiter
  • Alfred Taubman (1924–2015) Geschäftsführer von 1983 bis 2015
  • Tad Smith (geb. 1965/66) Geschäftsführer seit 2015

Schwerpunkte

Kunst, Antiquitäten, Bücher, Schmuck, Vasen, Immobilien