Neben Gerd Rosen, Richard Lowinsky und Anja Bremer eröffnete Walter Schüler 1946 eine der ersten Nachkriegsgalerien in Berlin.
Zunächst war die Galerie auf klassische Moderne festgelegt, in den folgenden Jahren vertrat sie jedoch auch zeitgenössische Künstler. Die Ausrichtung reichte von Karl Schmidt-Rottluff, mit dem Schüler in engem Kontakt stand, bis zu Alexander Camaro. Der am intensivsten vertretene Künstler war Ludwig Peter Kowalski.
Die Galerie Schüler verkaufte 1949 das Aquarell „Lotosblüte“ von Christian Rohlfs und das Gemälde „Drei Akte (Dünenbild aus Nidden)“ von Karl Schmidt-Rottluff an die Galerie des 20. Jahrhunderts, 1950 folgten die Gemälde „Frauenkirch im Winter“ von Ernst Ludwig Kirchner und „Winterlandschaft“ von Max Slevogt sowie 1951 das Aquarell „Gewitterwolken“ von Christian Rohlfs.
Quellen
Nachlass bei dem Neffen Michael Jasper (Galerie in München)
Material beim Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels, Köln (Einladungskarten, Fotos, fünf Hefte „Die Galerie“, Ausstellungsverzeichnis 1946 bis 1990)
Eckhart Gillen und Diether Schmidt (Hrsg.), Zone 5. Kunst in der Viersektorenstadt 1945–1951, Berlin 1989
Zeitraum / Adresse / Firmierung
- 1946 Gründung: Kleine Galerie Walter Schüler
- 1946 bis 1950 Teltower Damm 70, Berlin (Zehlendorf)
- 1950 bis 1988 Kurfürstendamm 51, Berlin
Personen
- Walter Schüler (1908–1992) Gründer und Leiter
- Irene Schüler (?–1992) Gründerin und Leiterin
Schwerpunkte
Expressionismus, abstrakte Kunst (Informel, Tachismus)