Die Galerie des 20. Jahrhunderts in West-Berlin
Ein Provenienzforschungsprojekt


Einführung Kunsthandel A–Z

Kunsthaus Schaller, Stuttgart

Ludwig Schaller, Inhaber eines Papiergeschäfts, gründete 1860 das Kunsthaus Schaller, in dem er auch Landschaftsfotografien anbot. Schallers Tochter Marie begann 1890, eine eigene Kunstabteilung in dem Familienbetrieb einzurichten. 1913 folgte durch den Kunsthistoriker Hans Otto Schaller ein Erweiterungsbau für Ausstellungen.

Walther Zluhan, der 1924/25 die Geschäftsführung der Kunsthandlung übernahm, förderte im württembergischen Raum die zeitgenössische Kunst durch Vertretungen von Künstlern wie Willi Baumeister, Ernst Barlach, Otto Dix, Karl Hofer und Oskar Schlemmer. Dieses Engagement endete jedoch 1933.

1956 verkaufte das Kunsthaus Schaller aus der Sammlung Richard Merz das Gemälde „Akt, Frau und Kommender“ von Oskar Schlemmer an die Galerie des 20. Jahrhunderts.

Quellen

Nachlass im Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg (Aktenbestand ab 1817)

Zeitraum / Adresse / Firmierung

  • 1860 Gründung: Kunsthaus Schaller
  • 1860 bis 1944 Marienstraße 14, Stuttgart
  • 1944 bis 1999 Marienstraße 3, Stuttgart (Umzug wegen Kriegsschäden)

Personen

  • Ludwig Schaller (1824–1871), Gründer und Leiter von 1860 bis 1871
  • Max und Emil Schaller (1857–1921), Geschäftsführer als gleichberechtigte Partner ab 1880
  • Marie Schaller Mitarbeiterin
  • Hans Otto Schaller (?–1917) Mitarbeiter
  • Max Theodor Schaller Geschäftsführer von 1921 bis 1924
  • Walther Zluhan (1885–1969), Geschäftsführer von 1924/25 bis 1969
  • Ulrike Barth (geb. 1939), Geschäftsführerin von 1969 bis 1999

Schwerpunkte

klassische Moderne, lokale Künstler