Die Galerie des 20. Jahrhunderts in West-Berlin
Ein Provenienzforschungsprojekt


Einführung Kunsthandel A–Z

Galerie Reitzenstein & Co., Berlin

Spätestens ab 1949 war Alexandra von Reitzenstein unter dem Namen Reitzenstein & Co. kunsthändlerisch aktiv. Eberhard Seel war ebenfalls spätestens ab diesem Jahr Mitarbeiter ihrer Galerie. Nach beider Heirat benannten sie die Galerie in Reitzenstein & Seel um.

Eberhard Seel war auch als Maler tätig. Eine enge Freundschaft verband ihn mit Werner Heldt, dessen Nachlass er nach dessen Tod betreute; überdies erstellte er zu seinem Œuvre er einen Werkkatalog. Von 1950 bis 1972 war Seel Geschäftsführer des Deutschen Künstlerbundes, von 1967 bis 1972 wirkte er in dessen Vorstand.

Über die Galerie Reitzenstein gelangten wichtige Werke in die Galerie des 20. Jahrhunderts: 1949 die beiden Gemälde „Badende“ von Oskar Moll und „Stürmische Wellen“ von Ernst Wilhelm Nay, 1950 das Gemälde „Berliner Stadtbild“ von Werner Heldt und die Skulptur „Sitzender Mann“ von Gerhard Marcks, 1951 die Graphikmappe „Neun Holzschnitte“ von Otto Dix und 1952 das Gemälde „Ostseefischer“ von Ernst Wilhelm Nay.

Quellen

Nachlass Eberhard Seel im Deutschen Kunstarchiv Nürnberg

Zeitraum / Adresse / Firmierung

  • spätestens 1949 Gründung: Galerie Reitzenstein & Co.
  • 1950er-Jahre Wiesbadener Straße 32, Berlin (Wilmersdorf)
  • 1950er-Jahre Umbenennung: Reitzenstein & Seel

Personen

  • Alexandra von Reitzenstein (geb. von Gernet 1900–1965), Gründerin und Leiterin ab spätestens 1949
  • Eberhard Seel (1900–1978) Mitarbeiter ab spätestens 1949 und Leiter

Schwerpunkte

unter anderem Werner Heldt