Die Galerie des 20. Jahrhunderts in West-Berlin
Ein Provenienzforschungsprojekt


Einführung Kunsthandel A–Z

Galerie Rudolf Hoffmann, Hamburg

Die Galerie alter und neuer Meisterwerke Rudolf Hoffmann Hamburg war zunächst in dem von Hoffmanns Frau Helle Brüns betriebenen Modesalon ansässig, in das Hamburger Handelsregister wurde sie erst 1952 eingetragen. 1947 fand in der Galerie eine Ausstellung mit Werken von Karl Schmidt-Rottluff unter dem Titel „Gemälde und Aquarelle aus 40 Jahrzehnten“ statt. Nach 1945 vertrat Hoffmann im Besonderen das Werk von Alexander Calder und Gerhard Marcks.

Er war Mitglied im Fachausschuss für Bildende Kunst Nr. 7, der 1946 in Hamburg gegründet wurde und die Entnazifizierung im Kultursektor voranbringen sollte. Nach dem Tode von Rudolf Hoffmann führte seine Ehefrau die Galerie noch einige Jahre lang weiter.

Acht Tafeln aus dem „Lebensfries“ von Edvard Munch sowie das Gemälde „Häuser bei Nacht“ von Karl Schmidt-Rottluff aus der Galerie des 20. Jahrhunderts weisen eine Hoffmann-Provenienz auf.

Quellen

(schriftlicher) Teilnachlass im Archiv der Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen

(Galerie-)Nachlass teils vernichtet, teils über das Kunsthaus Lempertz, Köln, verkauft

künstlerischer und privater Nachlass in privater Hand

diverse Unterlagen in Nachlässen anderer Galerien im Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels, Köln

Sammlung Wilhelmine und Rudolf Hoffmann Hamburg. Kunstwerke des 20. Jahrhunderts, Ausst.-Kat. Galerie Klauspeter Westenhoff Hamburg 1986

Zeitraum / Adresse / Firmierung

  • 1946 Gründung: Galerie alter und neuer Meisterwerke Rudolf Hoffmann Hamburg
  • 1946 bis um 1973/74 Große Bleichen 5, Hamburg
  • ab 1954 zusätzlich Rondeel 37, Hamburg

Personen

  • Rudolf Hoffmann (1886–1966) Gründer und Leiter von 1946 bis 1966
  • Wilhelmine Hoffmann (Helle Brüns) Leiterin ab 1966

Schwerpunkte

Gerhard Marcks, 20. Jahrhundert