Ab 1922 bis zur Auflösung des Verlags 1937 arbeitete Asta von Friedrichs als Verlagsangestellte bei Bruno Cassirer, wo auch Ausstellungen moderner Kunst stattfanden. Ab den 1930er-Jahren bis in die 1950er-Jahre trug sie den Namen Asta Smith (verheiratet mit dem englischstämmigen Berliner Künstler Eddy Smith [Edmund Richard Max Smith], 1896–1957).

Sie unterstützte Bruno Cassirer und seine Familie bei der Emigration und übernahm die Abwicklung des Vermögens, der Immobilien und auch des Kunstbesitzes.

In den 1950er-Jahren trat sie etliche Male mit Angeboten von Kunstwerken an die West-Berliner Museen heran. Die Zusammenarbeit zwischen Asta von Friedrichs und Adolf Jannasch begann 1949 mit diversen Verkaufsvorschlägen, darunter eine Walchenseelandschaft von Lovis Corinth. Jannasch war auch persönlich mit Asta von Friedrichs bekannt, ihre Wohnungen befanden sich in direkter Nachbarschaft zueinander in der Charlottenburger Nußbaumallee. Er erwarb für die Galerie des 20 Jahrhunderts zwischen 1949 und 1960 die Gemälde „Hornform“ von Wassily Kandinsky, „Mädchen zwischen Birken“ von Paula Modersohn-Becker, „Der Wald“ und „Harry Graf Kessler“ von Edvard Munch, „Le Parc St. Maur (L’Avenue Médici)“ von Maurice Utrillo, „Herbststillleben mit Weintrauben“ und „Meerlandschaft mit Agaven und altem Schloß“ von Max Beckmann sowie die Skulptur „Bekleidete Pomona“ von Aristide Maillol für die Galerie des 20. Jahrhunderts bei ihr. Asta von Friedrichs trat auch oftmals als Ankaufsvermittlerin auf, ohne die gehandelten Bilder vorher zu besitzen.

Quellen

Landesarchiv Berlin, Wiedergutmachungsakten (mehrere Vorgänge zu Bruno Cassirer)

Asta Smith, Von der Verlagsarbeit Bruno Cassirers, in: Vom Beruf des Verlegers. Eine Festschrift zum sechzigsten Geburtstag von Bruno Cassirer, Berlin 1932