1954 gab Karl Schmidt-Rottluff aus eigenem Besitz sein frühes Aktbild „Mädchen vor dem Spiegel“ als Leihgabe in die Retrospektive, die zu Ehren seines 70. Geburtstags zunächst im Sommer in der Kunsthalle Kiel und im Anschluss vom 20. September bis 10. Oktober im Rahmen der Berliner Festwochen im Schloss Charlottenburg gezeigt wurde.^{Q4 L5 L7} Im Dezember 1954 beschloss die Ankaufskommission der Galerie des 20. Jahrhunderts, das Gemälde erwerben zu wollen, zuvor jedoch den Künstler um eine Reduzierung des Kaufpreises zu bitten. Dies lehnte Schmidt-Rottluff ab, bot jedoch im Gegenzug an, dem Gemälde, für das er eine Summe von 8.000 DM veranschlagt hatte, das Aquarell „Stillleben mit rotem Glaskrug“ (Inv.-Nr. 96 a) aus dem Jahr 1950 im Wert von 1.200 DM ohne Aufpreis hinzuzugeben. Diesen Vorschlag nahm die Ankaufskommission an.^Q5

Recherche: HS | Text: HS

Q1 Inventarverzeichnis für Kunstwerke Berlins in der Nationalgalerie B 3000/306 [Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts (West)], 2 Bde., 1949–1982, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, Eintrag vom 16.12.1954

Q2 Protokoll der Übergabe der Bestände der Galerie des 20. Jahrhunderts an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz [Gemälde und Skulpturen aus den Verwaltungs- und Ausstellungsräumen der Galerie], 5.6.1968, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, S. 1

Q3 Liste Platten – Kasten IV, Galerie S–Z, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, Ordner B: Vereinigte Kunstsammlungen

Q4 Leihgeberliste, Ausstellungsakte „Schmidt-Rottluff“, 1954, Landesarchiv Berlin, B Rep. 014-2162

Q5 Aktennotiz, 14.1.1955, Landesarchiv Berlin, B Rep. 014-1360