Die Galerie des 20. Jahrhunderts in West-Berlin
Ein Provenienzforschungsprojekt


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Max Slevogt (1868–1932)
Staatssekretär Bernhard Dernburg, 1923

Öl auf Leinwand
75 x 61,5 cm

Standort
Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin

1954 erworben durch das Land Berlin
Ankaufspreis: 6.500 DM

Weitere Werkdaten

Abweichende Titel
Porträt Staatssekretär Bernhard Dernburg

Bezeichnung Vorderseite / Sichtfläche
oben links: Slevogt 1923

Inventarnummern
Staatliche Museen zu Berlin: B 94
Inventar Land Berlin: 94
Weitere Nummern: 17/20

Foto: Anders, Jörg P. / CC BY-NC-SA
Provenienz
1923 bis 1937 Bernhard Dernburg sen., Berlin L6 Q1
1937 bis 1954 Bernhard Dernburg jun., Berlin, per Erbschaft Q4 Q5 Q6
1954 bis 1968 Galerie des 20. Jahrhunderts, Berlin, erworben aus Mitteln der Deutschen Klassenlotterie von der Familie Dernburg Q1
seit 1968 als Dauerleihgabe des Landes Berlin in der Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Bei dem auf diesem Gemälde von Max Slevogt Dargestellten handelt es sich um den Staatssekretär Bernhard Dernburg (1865–1937), der als Mitarbeiter des Auswärtigen Amts 1919 zum Reichsfinanzminister und Vizekanzler im Kabinett Scheidemann aufstieg. Bis 1930 vertrat er die Deutsche Demokratische Partei als Mitglied des Reichstags. Sein Sohn, Bernhard Dernburg jun., erbte 1937 Slevogts Porträt des Vaters, zusammen mit anderen Kunstwerken aus dessen Besitz. Als die Fabrik von Dernburg jun. in Ost-Berlin enteignet wurde, sah er sich 1954 aus wirtschaftlicher Not zum Verkauf einiger Kunstwerke gezwungen.Q4 Q6 Edwin Redslob – der das Bildnis 1948 als Leihgabe Dernburgs in der von ihm organisierten Ausstellung „Fünf Generationen deutscher Kunst“ im Schloss Charlottenburg gezeigt hatte – empfahl ihm 1954, sich an Adolf Jannasch zu wenden.Q4 Dieser konnte das Werk noch im selben Jahr aus Senatsmitteln erwerben.

Recherche: CT | Text: CT

Außenrahmen oben links, Aufkleber Leipziger Kunstverein mit Nummer: 8451
Außenrahmen oben rechts, handschriftlich, blau: OK [DK? GK?] 958 / 602 [?]
Keilrahmen unten rechts: Aufkleber der Galerie des 20. Jahrhunderts
weitere, teils unleserliche handschriftliche Bezeichnungen und Aufkleberspuren

Q1 Inventarverzeichnis für Kunstwerke Berlins in der Nationalgalerie B 3000/306 [Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts (West)], 2 Bde., 1949–1982, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, Eintrag vom 20.10.1954

Q2 Nachtrag zur Übergabe der Bestände der Galerie des 20. Jahrhunderts an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz [Gemälde und Skulpturen], 13.9.1968, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie

Q3 Liste Stiftungen Deutsche Klassenlotterie, o. D., Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, Ordner B: Vereinigte Kunstsammlungen

Q4 Brief Edwin Redslob an Adolf Jannasch, 27.9.1954, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 04-0700-22-108, und Bildakte Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie

Q5 Liste der Stiftungen der Deutschen Klassenlotterie Berlin, Berliner Zahlenlotto, an die Galerie des 20. Jahrhunderts, 8.3.1956, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 04-0700-22-059.2

Q6 Brief Edwin Redslob an Adolf Jannasch, 27.9.1954, Deutsches Kunstarchiv Nürnberg, NL Redslob, Edwin, I,B-169a

L1 Die Galerie des 20. Jahrhunderts. Katalog, hrsg. vom Senator für Volksbildung, Berlin 1958, Nr. 168

L2 Die Galerie des 20. Jahrhunderts. Katalog, hrsg. vom Senator für Volksbildung, Berlin 1960, Nr. 185

L3 Die Galerie des 20. Jahrhunderts. Katalog, hrsg. vom Senator für Volksbildung, Berlin 1963, Nr. 216

L4 Verzeichnis der Vereinigten Kunstsammlungen: Nationalgalerie (Preußischer Kulturbesitz) und Galerie des 20. Jahrhunderts (Land Berlin), hrsg. von den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1968, S. 203 f.

L6 Max Slevogt, Ausst.-Kat. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen Düsseldorf 1926, S. 14, Nr. 29 („Bildnis Exzellenz Dernburg, 1923, 75 x 72 cm“; ohne Besitzerangabe, Dernburg im „Verzeichnis der Darleiher“ auf S. 8 genannt)