Die Galerie des 20. Jahrhunderts in West-Berlin
Ein Provenienzforschungsprojekt


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Karl Hofer (1878–1955)
Drei stehende Akte, um 1931

Radierung auf Kupferdruckpapier
Blattmaß 40,0 x 29,8 cm

Standort
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin

1952 erworben durch das Land Berlin
Ankaufspreis: 34 DM

Weitere Werkdaten

Abweichende Titel
Drei Profilköpfe

Bezeichnung Vorderseite / Sichtfläche
unten rechts, signiert: Hofer
unten links: 51/100

Inventarnummern
Staatliche Museen zu Berlin: 713
Weitere Nummern: 713; 713/61

Werkverzeichnis-Nummer
Rathenau WV R 61

Foto: Büttner, Wolfram / VG Bild-Kunst, Bonn 2016
Provenienz
bis 1964 Privatbesitz London Q6
1964 Galerie Gerda Bassenge, Berlin, 4. Auktion, 2.–6.11.1964 L1
1964 bis 1968 Galerie des 20. Jahrhunderts, Berlin, erworben bei der Galerie Bassenge Q1
seit 1968 als Dauerleihgabe des Landes Berlin im Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Diese Radierung von Karl Hofer, Exemplar 51 von 100, wurde gemeinsam mit neun weiteren graphischen Werken der Jahre 1907 bis 1959 (Inv.-Nr. 712 bis 721) auf der vom 2. bis 6. November 1964 stattfindenden 4. Auktion der Galerie Gerda Bassenge für die Galerie des 20. Jahrhunderts erworben.Q1

Ab 1964 ersteigerte Adolf Jannasch regelmäßig Druckgraphik und Zeichnungen bei der Galerie Bassenge in Berlin, die in der Nachfolge der Galerie Gerd Rosen stand, zu deren treuen Kunden er schon zuvor gezählt hatte. Die Galerie Rosen war 1962, nach dem Tod ihres Inhabers, geschlossen worden. Gerda Bassenge, die 1953 als Auszubildende in die Galerie Rosen gekommen und zuletzt Rosens engste Mitarbeiterin gewesen war, hatte daraufhin im Januar 1963 ihre eigene Galerie in neuen Räumen am Kurfürstendamm 206 eröffnet. Ihr Team bestand zu großen Teilen aus ehemaligen Mitarbeitern Rosens. Auch in der Kundschaft gab es deutliche Kontinuitäten in beiden Galerien.

Hinsichtlich der Provenienz des Blattes konnte die Galerie Bassenge anonymisierte Angaben zum Einlieferer bereitstellen.Q6 Daraus geht hervor, dass sich das Werk bis 1964 in Londoner Privatbesitz befand. Eine genauere Zuordnung war bislang nicht möglich.

Recherche: CT | Text: CT

auf Trägerpappe unten rechts, Aufkleber der Galerie des 20. Jahrhunderts mit Inv.-Nr. 713/61
von späterer Hand, Bleistift, Besitzvermerk: Der Senator f. Wiss/Kunst / Galerie des 20. Jh. [mit Werktitel und Inv.-Nr.] 713

Q1 Inventarverzeichnis für Kunstwerke Berlins in der Nationalgalerie B 3000/306 [Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts (West)], 2 Bde., 1949–1982, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, Eintrag vom 13.11.1964

Q2 Karteikarte Druckgraphik (West), Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett, 713/61

Q3 Übergabelisten Kästen Graphik an das Kupferstichkabinett, 1968, Kasten B 5, S. 7, 713/61, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 11-0201-00-001 ff.

Q4 Bestellzettel B 459998, 6.11.1964, Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv, II/VA 6840, Bl. 29

Q5 Übergabelisten Kästen Graphik an das Kupferstichkabinett, 1968, Kasten B 5, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 11-0201-00-059

Q6 Archiv der Galerie Gerda Bassenge, Berlin, freundliche Auskunft von David Bassenge, 5.6.2012

L1 Teil I. Alte und Neue Kunst, Aukt.-Kat. Galerie Gerda Bassenge Kunst- und Buchauktionen, 2.–6.11.1964, Berlin 1964, Nr. 1023