Die Galerie des 20. Jahrhunderts in West-Berlin
Ein Provenienzforschungsprojekt


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Paul Holz (1883–1938)
Alte Dame zum Kirchgang geputzt, um 1933

Aquarell und Feder auf Pergaminpapier
Blattmaß 56,5 x 46,0 cm

Standort
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin

1979 erworben durch das Land Berlin
Ankaufspreis: 3.300 DM

Weitere Werkdaten

Bezeichnung Vorderseite / Sichtfläche
unten links bis Mitte, Bleistift: Originalfederzeichnung meines Vaters Paul Holz / Christiane Holz

Inventarnummern
Staatliche Museen zu Berlin: 1118
Inventar Land Berlin: 1118
Weitere Nummern: 1118

Foto: Büttner, Wolfram / CC BY-NC-SA
Provenienz
bis 1938 im Besitz des Künstlers Q9
1938 bis 1979 Nachlass Paul Holz Q8 Q9 L1
1979 Galerie Pels-Leusden, Berlin L1
1979 erworben aus Mitteln des Landes Berlin (Deutsche Klassenlotterie) von der Galerie Pels-Leusden für die Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Sammlung der Zeichnungen) Q1
seit 1986 (mit Übergabe der Sammlung der Zeichnungen) im Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
1979 erwarb die Nationalgalerie für die Sammlung der Zeichnungen aus Mitteln des Landes Berlin (Deutsche Klassenlotterie) für 3.300 DM die Federzeichnung „Alte Dame, zum Kirchgang geputzt“ von Paul Holz. Sie wurde mit einer B-Nummer im Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts verzeichnet.Q1 Verkäufer war die Berliner Galerie Pels-Leusden, die kurz zuvor in ihrem Graphischen Kabinett eine Holz-Verkaufsausstellung mit Zeichnungen aus dem Künstlernachlass ausgerichtet hatte.L1 1964 war die „Alte Dame“ als Leihgabe aus dem Nachlass für eine Ausstellung im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schloss Gottorf zur Verfügung gestellt worden.Q8

Lea Holz, die Witwe des Künstlers, schrieb kurz nach dem Tod ihres Mannes 1938 an den Verwandten Albert Schramm: „Er hat 3.000 Zeichnungen hinterlassen, ich lasse sie einstweilen ruhen u. zeige sie nur Intimen, die eben das, was hinter den Dingen steht, sehen. Paul Fechter hat sich als Beistand mir angeboten u. schreibt, wenn ich es nicht nötig hätte, solle ich jetzt nicht verkaufen. Nur ganz hohe Preise ansetzen, denn P. H.s Arbeiten seien einmalig u. unwiederkehrbar.“Q9

Recherche: HS | Text: HS

unbezeichnet

Q1 Inventarverzeichnis für Kunstwerke Berlins in der Nationalgalerie B 3000/306 [Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts (West)], 2 Bde., 1949–1982, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, Eintrag vom 25.7.1979

Q2 Liste der Zeichnungen und Aquarelle aus der ehemaligen Galerie des 20. Jahrhunderts, die 1986 aus dem Bestand der Neuen Nationalgalerie (Sammlung der Zeichnungen) an das Kupferstichkabinett (West) übergeben wurden, o. D., Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, B 1118

Q3 Karteikarte Sammlung der Zeichnungen (West), Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett

Q4 Inventar der Erwerbungen durch das Land Berlin [für die Vereinigten Kunstsammlungen], ab 1967, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, B 1118

Q5 Aufstellung der Erwerbungen 1977–1981, 9.2.1982, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, Ordner B: Vereinigte Kunstsammlungen

Q6 Protokoll der Ankaufskommission, 12.7.1979, Bildakte Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie, Ordner B: Beratende Ankaufskommission, Protokolle, Lotto

Q7 Bestandsliste Sammlung der Zeichnungen, 1985/86, Staatliche Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie

Q8 Ausstellungsverzeichnis Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloss Gottorf Schleswig, 1964, Nr. 29, Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv, V/Sammlung Künstler: Holz, Paul

Q9 Brief Lea Holz an Albert Schramm, Januar 1938, publiziert in: Angelika Förster, Paul Holz. Zeichner, Rostock 1998, S. 252 f.

L1 Paul Holz. Zeichnungen, Ausst.-Kat. Graphisches Kabinett der Galerie Pels-Leusden Berlin 1979, Nr. 66