Der 1883 in Pforzheim geborene Künstler Hans Meid lebte von 1908 bis 1943 in Berlin, wo er seit 1919 als Lehrer für Graphik an der Hochschule für Bildende Künste (ab 1924: Vereinigte Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst) arbeitete. Zu seinem umfangreichen druckgraphischen Œuvre gehört die Lithographie „Abschied“ von 1923. Adolf Jannasch erwarb das Blatt 1956 auf der 27. Auktion der Berliner Galerie Rosen als Teil eines für die Galerie des 20. Jahrhunderts angekauften Konvoluts von 25 druckgraphischen Einzelblättern und Mappenwerken verschiedener Künstler aus den 1910er- bis 1950er-Jahren (Inv.-Nr. 152 bis 176; einige hiervon wurden nach 1968 nicht an das Kupferstichkabinett übergeben, sondern verblieben beim Senat). Über Gerd Rosens Bezugsquelle oder weitere Vorbesitzer ließ sich trotz vorhandener Exemplarnummer und verhältnismäßig geringer Auflage bislang nichts ermitteln. Im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin finden sich heute drei Werke Meids aus dem Bestand der Galerie des 20. Jahrhunderts (West).

Recherche: HS | Text: CT

Q1 Inventarverzeichnis für Kunstwerke Berlins in der Nationalgalerie B 3000/306 [Inventar der Galerie des 20. Jahrhunderts (West)], 2 Bde., 1949–1982, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, Eintrag vom 20.11.1956

Q2 Karteikarte Druckgraphik (West), Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett, 22/7

Q3 Protokoll der Ankaufssitzung, 8.11.1956, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 04-0200-02-000, Bl. 20 f.

Q4 Übergabeliste Kästen Graphik an die Nationalgalerie, 1968, Kasten B 9, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 11-0201-00-053