Die Galerie des 20. Jahrhunderts in West-Berlin
Ein Provenienzforschungsprojekt


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Lovis Corinth (1858–1925)
Das Leben des Götz von Berlichingen - von ihm selbst erzählt, 1920

Buch mit 13 signierten Lithographien, 11 Vignetten und Titel auf Papier
45,8 x 38,4 x 2,5 cm

Standort
Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin

1952 erworben durch das Land Berlin
Ankaufspreis: 44 DM

Weitere Werkdaten

Bezeichnung an/in Mappe/Buch
je Blatt unten rechts, Bleistift: Lovis Corinth
Vorsatzspiegel oben links, Bleistift, eingekreist: 455; [schräg darunter:] XIX
Vorsatzspiegel oben links, überschrieben durch Nummerierung, ausradierte und unleserliche Bleistiftinschrift: H[…]aa[…]
Vorsatzspiegel unten links, Bleistift: Ma 84
Vorsatzspiegel unten links, halb überschrieben durch Mappennummer, ausradierte und unleserliche Bleistiftinschrift: Schw[…] 32
Schmutztitel Mitte links, Stempel Senator für Volksbildung mit Inventarvermerk: „Inventarisiert # 549/52 / Ma 84“
Impressum unten rechts, Bleistift: Lovis Corinth
Vorsatzspiegel hinten oben rechts, Bleistift: coll.: 14 Originallithographien compl. / (nach Schwarz-Corinth) / f. G. R. 23.4.1952 / Kl.

Inventarnummern
Staatliche Museen zu Berlin: 549/52 Ma84

Werkverzeichnis-Nummer
Müller WV 512-538; Schwarz WV L 399 I-XVII

Foto: Büttner, Wolfram / CC BY-NC-SA
Provenienz
1952 Galerie Gerd Rosen, Berlin, 19. Auktion, 25.–27.9.1952 Q2
1952 bis 1968 Galerie des 20. Jahrhunderts, Berlin, erworben bei der Galerie Rosen Q2
seit 1968 als Dauerleihgabe des Landes Berlin im Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
In dieser 1920 erschienenen Ausgabe des „Götz von Berlichingen“ sind 13 signierte Lithographien und elf Vignetten von Lovis Corinth enthalten. Der Band wurde als Künstlervorzugsausgabe der „Neuen Bilderbücher“ (zweite Folge, insgesamt 192 Drucke) beim Verlag Fritz Gurlitt in Berlin publiziert.L2 Ein Brief Gurlitts an den Künstler vom 2. April 1919 dokumentiert den Auftrag: „Für den Götz von Berlichingen würde ich Mk 2000,- zahlen und hoffen, dass Sie damit einverstanden sind.“Q4 1922 erschien eine weitere Auflage des „Götz von Berlichingen“ im Verlag Erich Steinthal.

Eine Liste ersteigerten Kunstguts aus den Akten der Galerie des 20. Jahrhunderts belegt, dass das Werk auf der 19. Auktion der Berliner Galerie Gerd Rosen, die vom 25. bis 27. September 1952 stattfand, erworben wurde.Q2 Über Rosens Bezugsquelle ist nichts bekannt; ein Galerienachlass ist nicht erhalten.

Recherche: HS | Text: CT

Q1 Übergabeliste Mappenwerke an das Kupferstichkabinett, 1968, Archiv Berlinische Galerie, DE BG Gal 11-0201-00-014

Q2 Liste ersteigertes Kunstgut lt. Katalog, XIX. Kunstauktion der Galerie Gerd Rosen, 25.–27.9.1952, Landesarchiv Berlin, B Rep. 014-1627

Q3 Karteikarte Senat, Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten, Berlin

Q4 Brief Fritz Gurlitt an Lovis Corinth, 2.4.1919, Deutsches Kunstarchiv Nürnberg, NL Corinth, Lovis, I,B-45

L1 Karl Schwarz, Das graphische Werk von Lovis Corinth, Berlin 1917, Nr. L 399 I–XVII

L2 Heinrich Müller, Die späte Graphik von Lovis Corinth, Hamburg 1960, Nr. 512–538

L3 XIX. Kunstauktion, Aukt.-Kat. Galerie Gerd Rosen, Berlin 1952, Nr. 455